Dienstag, 6. April 2010

Die Axiome 3 und 5...

... des berühmten Kommunikationsforschers Paul Watzlawick komplettieren unsere kleine Serie über die Grundlagen der Kommunikation.

Die dritte grundlegende Wahrheit Watzlawicks lautet:
"Die Reihenfolge der Ereignisse definiert die Beziehung"
In gestörter Kommunikation findet sich sehr oft das 'Henne-Ei-Problem'. Jeder reagiert auf den anderen und denkt, er dürfe sich so verhalten, weil der andere sich in seinen Augen falsch verhält. Und so nörgelt sie, weil er sich immer so zurückzieht. Und er zieht sich ja nur zurück, weil er ihr Nörgeln nicht aushält - eine typische Kommunikationsfalle in Paarbeziehungen.

Das fünfte Axiom lautet nach Watzlawick:
"Es gibt symmetrische und komplementäre Kommunikation"
Bei einer symmetrischen Kommunikation tauschen sich ranggleiche Partner untereinander aus. Beispiel: Vater und Mutter einigen sich auf die Höhe des Taschengeldes für den Sprössling. Bei einer komplementären Kommunikation gibt es ein Ranggefälle, etwa zwischen Vorstandsvorsitzendem und Chauffeur.

Hier noch einmal alle Kommunikations-Axiome zum Nachlesen:
1. Man kann nicht nicht kommunizieren
2. Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
3. Die Reihenfolge der Ereignisse definiert die Beziehung
4. Es gibt analoge und digitale Kommunikation
5. Es gibt symmetrische und komplementäre Kommunikation



gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Kommunikative Kompetenz. GABAL Verlag