Freitag, 2. April 2010

Optimismus als Prävention gegen Krankheiten

Gerade am Ende eines langen Winters, wenn die Tage wieder heller und länger werden, werden die Menschen auch wie von selbst glücklicher und gesünder. Das liegt nicht nur an den gestiegenen Temperaturen, sondern vor allem an der Herzenswärme, die uns im Frühling durchströmt.

Denn Fröhlichkeit, Optimismus und herzhaftes Lachen senken nachweislich den Gehalt an Stress-Hormonen im Blut und helfen bei der Vermehrung positiver Botenstoffe im menschlichen Kreislauf.


Der führende Psychoneuroimmunologe Dr. Lee Berk beschäftigt sich seit den frühen 80er Jahren mit der Erforschung der Auswirkungen positiver Emotionen auf Körperprozesse. Er fand unter anderem heraus, dass allein die Vorfreude auf einen lustigen Film beta-Endorphine (die zur Stimmungsregulation dienen) um 27% anstiegen. Die Produktion von Hormonen, die für die Stärkung des Immunsystems verantwortlich sind, stieg sogar um 87% an. Gleichzeitig verringerte sich der Anteil des steroiden Stress-Hormons Cortisol um 39% und die Adrenalinproduktion ging um 70% zurück.

In seiner neuesten Studie untersucht er die Auswirkungen von Fröhlichkeit auf Cholesterin, Entzündungsbildung und das Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Krankheiten bei Diabetes-Risiko-Patienten. Eine Gruppe der Patienten stimmte zu, zusätzlich zur medikamentösen Behandlung eine Lach-Therapie zu absolvieren, indem sie jeden Tag für 30min lustige Videos ihrer Wahl ansahen.

Die Ergebnisse lassen eine gute Portion Optimismus zu: Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil an "gutem" HDL Cholesterin in der Lach-Gruppe um 26%, während er sich in der Kontrollgruppe ohne zusätzliche Lach-Therapie nur um 3% erhöhte. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich der Anteil an "schlechten" Cholesterin-Derivaten um 66% - in der Kontrollgruppe mit der Standardbehandlung um 26%.

"Die besten Kliniker verstehen, dass positive Emotionen wie fröhliche Lachen, Optimismus und Hoffnung physiologische Auswirkungen haben" stellt Dr. Lee Berk fest. Er behauptet zudem: "Die Wahl des Lebensstils hat bedeutenden Einfluss auf Krankheit und Gesundheit. Lachen ist die beste Präventionsmaßnahme."

Die Wissenschaftler um Lee Berk zeigen übrigens auch, dass Optimismus ansteckend ist und diese 'Gesundheitsübertragung' sogar körperlich gemessen werden kann. Am ansteckendsten sind dabei (wie bei Krankheiten auch) die Menschen in unmittelbarer Nähe - vor allem der Partner. Tun Sie Ihrer gemeinsamen Gesundheit deshalb etwas Gutes und lachen Sie gemeinsam - über einen Film, über die kleinen Dinge des Lebens, über andere und ein wenig über sich selbst.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle: EurekaAlert, http://www.the-aps.org/press/releases/09/14.htm