Vieles, was um uns herum passiert, fällt demnach zunächst unserer selektiven Aufmerksamkeit zum Opfer. Wir richten unseren Fokus auf bestimmte Dinge und blenden dafür andere Dinge aus. Trotzdem werden einige der ausgeblendeten Informationen unbewusst weiter verarbeitet und beeinflussen letztlich unsere Einstellungen, (Vor-)urteile, Entscheidungen und Handlungen.
Ein gutes Beispiel für unbewusste Beeinflussung bietet ein Bild der AP vom U.S. Präsidenten Obama, das im Moment so oder so ähnlich in einigen aktuellen Presseartikeln erscheint:

Manche Leser sehen den "zufälligen" Heiligenschein bewusst, aber auf alle Leser wirkt er unbewusst. Mit dieser unbewussten Wahrnehmung ergeben sich auch unbewusste Informationsverarbeitungsschritte, die mächtig genug sind, Einstellungen und Handlungen zu beeinflussen. Vielleicht wirkt Präsident Obama nach der Lektüre dieses Artikels auf manche Leser - unabhängig vom Inhalt (!) des Artikels - ein Stückchen größer, erhabener, charismatischer oder heilsbringender.