Chatten Sie ab und zu mit Ihrem Partner? Wenn ja, dann sollten Sie vorsichtig sein: Das, was Sie schreiben, sagt mehr aus, als Sie denken!
Dies beweist eine Studie des Psychologen Richard B. Slatcher von der Wayne State University und seinen Kollegen. Die Forscher analysierten Chatinhalte von 68 Paaren über einen Zeitraum von 10 Tagen. Die ausgewählten Paare hatten ein Durchschnittsalter von 19 Jahren und schrieben sich fast täglich "Instant messages".
Zudem gaben die Probanden das Maß ihrer Beziehungszufriedenheit an.
Die Analyse der verwendeten Wörter brachte spannende Erkenntnisse zum Vorschein: Bei Paaren, bei denen die Frau häufiger "ich" in ihren Sätzen verwendete, schien die Beziehung stabiler zu sein. Zudem waren sowohl Mann als auch Frau sichtlich zufriedener. "Diese Beziehungen funktionieren besser, da die Frau sich dem Partner gegenüber mehr öffnet und mehr von sich preis gibt," so Slatcher. Für Männer, die häufig "ich" verwendeten, war der Vorteil nicht ganz so groß. Hier gab es nur einen kleinen Unterschied in der Zufriedenheit im Vergleich mit Männern, die "ich" selten verwendeten. Wenn Männer oft "mir" oder "mich" schrieben, hatte das sogar einen negativen Effekt auf die Beziehung! Auch die häufige Verwendung von "du" war nicht gerade positiv.
Was kann Mann also tun, um die Beziehung via Sprache zu verbessern?
Die Antwort überrascht kaum: über Gefühle reden, also auch Gefühle aussprechen! Männer mit einem "schnulzigeren" Schreibstil, der häufiger Worte wie "Liebe" oder "glücklich" enthielt, waren zufriedener in ihren Beziehungen und die Liebe hielt zudem länger!
Spannend war auch, dass das bekannte und unter Singles stark verhasste "wir", anders als angenommen, keinen besonders positiven Effekt auf Zufriedenheit oder Intimität der Beziehung hatte.
Die Forscher interpretierten die Ergebnisse folgendermaßen: Autonomie sei wichtig und gut für eine Beziehung, das beweise die positive Wirkung von "ich"-Formulierungen. Diese zeige nämlich, dass der Partner über sich und seine Gefühle Bescheid wisse und diese auch mitteile. Die häufige Verwendung von "mir" oder "mich" dagegen, deute auf eine Opferhaltung hin und beinhalte wenig Bemühung für die Beziehung. Dasselbe gelte für "du"-Formulierungen.
Probieren Sie die neuen Erkenntnisse doch gleich mal aus, und überraschen Sie Ihren Partner heute Abend mit einem freundlichen: "Ich glaube, ich sollte dir häufiger sagen, dass ich dich liebe!" (Und vermeiden Sie lauwarme Formulierungen, wie "wir sind müde" oder "wir haben keine Zeit").
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Slatcher, R. B., Vazire, S., Pennebaker, J. W.(2008): Am "i" more important than "we"? Couples' word use in instant messages. Personal Relationships, 15/4: pp. 407-424
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Donnerstag, 30. August 2012
Samstag, 17. Juli 2010
Die Bedeutung des "Emotionsquotienten" (EQ)
"Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt" gilt nur für einen Teil der Menschen. Die anderenbleiben cool, auch wenn es noch so heiß zugeht. Die Emotionsforschung hat herausgefunden, dass es tatsächlich zwei Menschentypen gibt, die sich stark unterscheiden hinsichtlich ihrer Verarbeitung aufregender Ereignisse.
Die einen schwingen intenisv- zu dieser Gruppe gehören auffällig viele Frauen - die anderen bleiben cool, ja geradezu scheinbar unsensibel.
Der Vorteil der stark schwingenden Menschen, die wirklich höchste Glücksgefühle empfinden können, verkehrt sich dann ins Gegenteil, wenn das Gefühlsbarometer ins Minus sinkt. Das kann sogar soweit gehen, dass psychosomatische Symptome entstehen. Hierzu gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Nervosität, Herzjagen, Atemnot, Erschöpfung etc.
Da die Menschen mit dem höheren Gefühlsausschlag natürlich mehr herausgefordert sind, ihre Gefühle auch steuern zu können, neigen sie mehr zu Psychodrogen oder auch zu Kaffee und Süßem. Gleichzeitig aber beziehen sie aus dem Leben wesentlich mehr Freude. Man könnte annehmen, dass sie einfach sensiblere Antennen haben, die sowohl Freude als auch Leid intensiver registrieren.
Frustriert werden sie allerdings, wenn sie versuchen, ihre sensible Wahrnehmung auch bei einem eher coolen Gegenüber wiederzufinden.
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag
Die einen schwingen intenisv- zu dieser Gruppe gehören auffällig viele Frauen - die anderen bleiben cool, ja geradezu scheinbar unsensibel.
Der Vorteil der stark schwingenden Menschen, die wirklich höchste Glücksgefühle empfinden können, verkehrt sich dann ins Gegenteil, wenn das Gefühlsbarometer ins Minus sinkt. Das kann sogar soweit gehen, dass psychosomatische Symptome entstehen. Hierzu gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Nervosität, Herzjagen, Atemnot, Erschöpfung etc.
Da die Menschen mit dem höheren Gefühlsausschlag natürlich mehr herausgefordert sind, ihre Gefühle auch steuern zu können, neigen sie mehr zu Psychodrogen oder auch zu Kaffee und Süßem. Gleichzeitig aber beziehen sie aus dem Leben wesentlich mehr Freude. Man könnte annehmen, dass sie einfach sensiblere Antennen haben, die sowohl Freude als auch Leid intensiver registrieren.
Frustriert werden sie allerdings, wenn sie versuchen, ihre sensible Wahrnehmung auch bei einem eher coolen Gegenüber wiederzufinden.
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag
Dienstag, 9. März 2010
Emotionen - Grundformen menschlicher Kommunikation
Hier kommt ein kleines Quiz für Sie: Werfen Sie einen Blick auf das folgende Bild. Versuchen Sie nun, den Gesichtern die 6 menschlichen Grundemotionen zuzuordnen: Wut, Freude, Trauer, Ekel, Überraschung und Furcht.
Die Auflösung (im Uhrzeigersinn von links oben beginnend): Freude, Überraschung, Angst, Trauer, Ekel, Wut.
Studien der Forschergruppe um den US-Psychologen Paul Ekman zeigen, dass diese 6 'Basisemotionen' überall auf der Welt gleich ausgedrückt werden - ohne Ausnahme. Man nimmt deshalb an, dass Sie genetisch bedingt sind. Das Faszinierende an diesen Gesichtsausdrücken ist, dass man sie kaum verbergen kann, wenn man die dahinter liegenden Emotionen stark fühlt. Pokerspieler und Geheimagenten mögen zwar darauf trainiert sein, sich Freude, Ärger oder Angst nicht anmerken zu lassen. Aber auch sie sind nicht völlig dagegen immun, ihre Emotionen zu verbergen.
Evolutionsbiologen nehmen an, dass die Basisemotionen früher das Überleben sicherten. Sie erschienen unwillkürlich, sobald einer auf Nahrung (Freude), einen Feind (Furcht), einen Konkurrenten (Wut) oder verdorbenes Wasser (Ekel) traf. Sie zeigten damit automatisch allen Herdenmitgliedern sehr schnell, was Sache war.
Auf US-Flughäfen macht man sich die Basisemotionen inzwischen auch zunutze. Geschultes Personal sowie erste Prototypen von Computerprogrammen erkennen die Basisemotionen anhand der Gesichtszüge. Insbesondere Furcht und Wut zu erkennen, kann hier eventuell entscheidend sein.
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Studien der Forschergruppe um den US-Psychologen Paul Ekman zeigen, dass diese 6 'Basisemotionen' überall auf der Welt gleich ausgedrückt werden - ohne Ausnahme. Man nimmt deshalb an, dass Sie genetisch bedingt sind. Das Faszinierende an diesen Gesichtsausdrücken ist, dass man sie kaum verbergen kann, wenn man die dahinter liegenden Emotionen stark fühlt. Pokerspieler und Geheimagenten mögen zwar darauf trainiert sein, sich Freude, Ärger oder Angst nicht anmerken zu lassen. Aber auch sie sind nicht völlig dagegen immun, ihre Emotionen zu verbergen.
Evolutionsbiologen nehmen an, dass die Basisemotionen früher das Überleben sicherten. Sie erschienen unwillkürlich, sobald einer auf Nahrung (Freude), einen Feind (Furcht), einen Konkurrenten (Wut) oder verdorbenes Wasser (Ekel) traf. Sie zeigten damit automatisch allen Herdenmitgliedern sehr schnell, was Sache war.
Auf US-Flughäfen macht man sich die Basisemotionen inzwischen auch zunutze. Geschultes Personal sowie erste Prototypen von Computerprogrammen erkennen die Basisemotionen anhand der Gesichtszüge. Insbesondere Furcht und Wut zu erkennen, kann hier eventuell entscheidend sein.
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer