Freitag, 31. Juli 2009

Hot or not? Männer sind sich einig. Frauen nicht.

Einer neuen Studie des Psychologen Dustin Wood von der Wake Forest University in Winston-Salem nach, ist der Konsens unter Männern bei der Beurteilung von Attraktivität weitaus höher als der bei Frauen.

"Männer sind sich sehr stark darüber einig wen sie attraktiv finden und wen unattraktiv, Frauen hingegen denken differenzierter," so Wood. "In unserer Studie konnten wir diesen offensichtlichen Geschlechterunterschied erstmals objektiv zeigen".

In ihrem Experiment bewerteten über 4000 Teilnehmer zwischen 18 und 70 Jahren die Attraktivität von Männern und Frauen auf Fotos im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht attraktiv) bis 10 (sehr attraktiv).

Bevor die Teilnehmer die Attraktivität der Personen auf den Bilden einschätzten, wurden die Bilder erst einmal von dem Forscherteam selbst eingestuft, je nach dem wie verführerisch, selbstsicher, dünn, sensibel, modisch, kurvenreich (Frauen), muskulös (Männer), traditionell, männlich/weiblich, klassisch, gepflegt oder fröhlich die Personen aussahen. Dies half den Forschern als Marker, welche Merkmale einen besonderen Einfluss haben könnten.

Das Ergebnis: Die Urteile der Männer basierten größtenteils auf der physischen Attraktivität der Frauen: Am attraktivsten wurden vor allem Frauen mit einem schlanken, verführerischen Äußeren eingestuft. Eine kleine Überraschung fand man dennoch: Auch Frauen, die selbstsicher wirkten, wurden als attraktiver eingeschätzt.

Frauen zeigten zwar eine gewisse Tendenz für schlanke, muskulöse Männer, aber sie waren sich im Großen und Ganzen sehr uneinig darüber, wer attraktiv ist und wer nicht. Manche Frauen bewerteten Männer als sehr attraktiv, die zuvor von anderen Frauen als überhaupt nicht attraktiv bewertet wurden.

Die Studie habe wichtige Implikationen für die unterschiedlichen Strategien der Geschlechter bei der Partnersuche, so Wood. Seine Argumentation: Frauen werden mit weniger Wettbewerb um den Angebeteten konfrontiert werden, Männer hingegen müssen mehr Zeit und Energie in ihre Wunschpartnerin investieren, und sie dann noch vor anderen Interessenten bewachen.

"Die Studie zeigt außerdem, warum es für Frauen wichtiger ist, ihre physische Attraktivität aufrechtzuerhalten. Frauen, die Männer beeindrucken wollen, haben mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Erfolg, wenn sie gewisse physische Standards erfüllen. Obwohl auch Männer, die diesen Standards entsprechen, als attraktiver eingeschätzt werden - insgesamt ist ihre Bewertung nicht so stark an körperliche Merkmale gebunden," meint Dustin Wood.

Zeit für die Männer, ihr Attraktivitätsrating noch einmal zu überdenken: gibt es neben der physischen Attraktivität noch andere Vorzüge an potentiellen und realen Partnerinnen? Finden und loben Sie diese. Frauen fahren sehr erfolgreich mit dieser Strategie. Und geben zudem häufiger an, den 'Richtigen' gefunden zu haben.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle:
www.wfu.edu/news/release/2009.06.25.a.php, Homepage der Wake Forest University